009 – Viele Bälle in der Luft?

Wie du es trotzdem schaffst, jeden Tag zu genießen

 

Ich weiß noch im ersten Lockdown, als ich von Menschen hörte, die so wenig zu tun hatten, dass sie Pflanzen beim Wachsen zusehen konnten: Ich dachte, ich flippe aus! Ich bin hier nur rotiert mit den Kids, meiner eigenen Arbeit und all dem, was noch auf dem Zettel stand.

Aber auch ohne Corona habe ich als berufstätige Mama, NIE, wirklich NIE Langeweile. Es gibt immer was zu tun und ich finde auch immer etwas zu tun. Das könnte zusätzlich zur Mutterrolle auch an meinem Perfektionisten-Gen liegen.

 

Wenn eh schon gut zu tun ist, dann flattern oft noch andere zusätzliche Herausforderungen herein. Corona, Krieg, Schicksalsschläge, berufliche Herausforderungen.

 

 

Wie kommt man damit klar?

Entweder wir können die Situation verändern oder wir müssen da durch. Bei diesem „durch“ gibt es nur eine Falle.

 

Durchhalten ist keine Option

Und auch wenn es viele positive Eigenschaften hat, durchhalten, aushalten zu können, schwebt eine große negative Komponente im Hintergrund mit: Aushalten, egal wie.

Das Problem dabei ist, dass wir verlernen zu genießen, unsere Bedürfnisse wahrzunehmen. Wir vergessen zu leben.

In diesem „Durchhalten“ steckt so viel Verbissenheit, soviel MUSS. Es schürt den Anspruch, alles schaffen zu müssen. Und plötzlich finden wir uns in diesem berühmten Hamsterrad wieder, das langsam beginnt sich zu überschlagen. Wir bekommen Angst, die Kontrolle zu verlieren.

 

Es ist es einfach nicht wert, das Leben durchzuhalten und abzuarbeiten.

 

Wie können wir es uns also trotzdem schön machen?

 

  1. Mehr wollen statt müssen

Allein dieses kleinen Worts MUSS in unserem Sprachgebrauch mehr gewahr zu werden und es bewusst zu hinterfragen, kann schon so viel verändern. Muss ich das jetzt wirklich tun? Was wäre das Schlimmste, das passieren kann, wenn ich es nicht tue?

 

  1. Was ist der gute Grund, viele Bälle in der Luft zu halten?

Vielleicht geht es dir wie mir, dass ich mich oft dabei ertappe, wie ich mich über meine Arbeit, mein ständiges Tun und Beschäftigtsein, alles aufzuräumen und im Griff zu haben, beschwere. Dabei tue ich diese Dinge oft aus einem guten Grund: Ich verdiene Geld, um mir Urlaub und Freiheit leisten zu können. Ich habe es gerne ordentlich, weil es mir gefällt und ich ruhiger bin. Ich habe Kinder, die ich liebe, und will sie nicht missen.

Unser Tun hat also auch einen guten Grund.

Manchmal ist dieser gute Grund, viel zu tun zu haben, bei mir, dass ich mich dadurch wertvoll und wichtig fühle. Ich schaffe was.

Was ist dein guter Grund?

 

  1. Weniger, aber dafür das Richtige tun

Würde ich sofort, wenn ich eine Glaskugel hätte, du auch? Was ist denn richtig? Was ist der Weg? Was hat wirklich Priorität?

 

Auf diese Frage gibt es nicht die eine Antwort. Ich wäge meine Aufgaben und Entscheidungen immer damit ab, ob sie zu meiner Vision passen. Ich habe für mich festgelegt, wie ich leben will, und weiß ganz genau, wie ich mich nicht fühlen möchte. Bei jeder Aufgabe frage ich mich: Dient mir das oder wird mich das nur erschöpfen?

 

Klar gibt es Aufgaben, die ungemütlich sind, aber trotzdem einen höheren Sinn erfüllen oder auf meine Vision einzahlen. Aber dann weiß ich das und kenne den guten Grund, siehe Punkt 2.

 

Bei mir zu sein, mich mit mir und meinen Bedürfnissen zu verbinden, hilft mir, diese Entscheidungen immer besser zu treffen.

 

Notiere dir einmal, was alles zu tun ist, und dann bewerte oder sortiere aus. Was darf gehen, was bleiben? Und was wäre irgendwann mal gut?

 

  1. Was ist deine Vision?

Vision ist so ein großes Wort, und vielleicht verbindest du es mit erfolgreichen Unternehmern oder Freiheitskämpfern. Doch wir alle sollten eine Vision haben: eine Vorstellung, wie wir leben wollen. Mehr ist es nicht. Es geht nicht um einen Businessplan oder die Verwirklichung deiner tiefsten Träume.

Wie willst du leben? Wie willst du dich fühlen? Was möchtest du tun? Mit wem möchtest du leben? Wo und wie?

 

  1. Verändere oder lass los

Bist du dir deiner Vision bewusst, kannst du beginnen, neue Entscheidungen zu treffen. Sicherlich werden diese nicht unbedingt leicht sein, aber sie zahlen sich aus, weil sie auf dein großes Ziel einzahlen und dir Zufriedenheit und Ruhe schenken werden.

 

Es gibt Situationen, an denen können wir nichts ändern. Da müssen wir „durch“. Doch du kannst deine innere Haltung beim „Durchgehen“ verändern. Akzeptieren und loslassen. Es ändert so dermaßen deine Energie und ist so viel gesünder, gerade wenn es sowieso keinen anderen Ausweg gibt. Schließe Frieden mit der Situation und mach das Beste daraus.

 

  1. Genieße die kleinen Momente

Hab ein Auge auf die schönen Dinge in deinem Alltag und fange sie gedanklich oder schriftlich ein. Das wird dir von Tag zu Tag helfen, automatisch das Leben mehr zu schätzen und zu genießen. Wir machen das so in der Familie, dass wir immer nach dem Abendessen sagen, was wir heute toll fanden. Minimum 3 Sachen.

Ich schreibe für mich diese Dinge abends in mein Journal, einfach simple Stichpunkte.

 

  1. Lerne dich und deine Energie kennen

Du bist wie du bist. Du tickst immer gleich. Sieh hin und lerne, was deine Verhaltensmuster sind. Was triggert dich? Was stresst dich immer wieder? Was sind deine Frühwarnzeichen für Überforderung und Stress? Welche Gedanken blockieren dich?

Erst wenn wir uns besser kennenlernen, können wir unser Verhalten und unsere Gedanken verändern. Alles was du tust, machst du, weil du das genau so gelernt hast. Du hast so viele Erfahrungen in deinem Leben gemacht und spulst gewisse „Programme“ automatisch ab. Das haben wir alle und ist ganz normal.

 

Es geht nicht darum, diese Programme umzuschreiben, das ist möglich und auch sinnvoll, wenn sie massiv das Leben negativ beeinflussen und blockieren. Aber oft reicht es einfach aus, sich ihrer bewusst zu werden und sie zu verstehen. Dann hast du eine Chance, dich neu zu entscheiden und etwas zu verändern. Das ist unglaublich wertvoll und hat mir die Augen geöffnet.

 

Lies dich in die Themen der Persönlichkeitsentwicklung ein, höre Podcasts dazu, meditiere oder gönne dir ein Coaching. Es gibt so viele Möglichkeiten, dich mit dir zu verbinden. Wichtig ist, anzufangen. Es lohnt sich für dich und dein Leben.

 

Du wirst viel feinfühliger und weißt, wann du Energie geben kannst und wann es Zeit ist, sich aufzuladen. Deine Energie ist das Kostbarste, das du hast. Lerne sie und dich besser kennen.

 

Du kannst heute den ersten Schritt gehen

Wenn du schon direkt loslegen möchtest, dann schnapp dir meinen pdf-Guide „Work-Life-Family-Balance“ für Working Mums. Dort stelle ich dir 7 Fragen, deren Antworten dir Klarheit über dich und deine Wünsche/Ziele geben werden. Lerne dich besser kennen. Zusätzlich gibt es eine Energy-Checkliste, eine Sammlung von Tipps und Methoden von mir, die mir helfen, mit meiner Energie besser zu haushalten.

 

Ich hoffe, du konntest die eine oder andere Erkenntnis aus diesen 7 Punkten gewinnen, wie du es dir trotz der vielen Bälle in der Luft schön machen kannst. Sieh diese Punkte nicht als To-do-Liste, nimm dir das, was zu dir und deinem Leben passt. Und wenn du Hilfe brauchst, dann freue ich mich, wenn du mir schreibst. Ich helfe dir gerne dabei, mehr Klarheit für deinen Weg, deine Vision vom Leben zu finden.

 

Was nimmst du aus diesem Beitrag mit? Schreib´s mir in die Kommentare.

 

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