Wie du es nächstes Jahr wirklich schaffst, dir Zeit für dich zu nehmen

„Motivation lässt dich loslegen. Die Gewohnheit lässt dich weitermachen.“  Jim Rohn

 

Meine Motivation kam schon immer in Zyklen. Es gibt Phasen, da kann ich Bäume ausreißen und wenig schlafen, schaffe unglaublich viel. Und es gibt diese Phasen, wo nichts zu gehen scheint, wo ich alles in Frage stelle und am liebsten alles hinschmeißen würde.

 

Am Jahresanfang starte ich oft hochmotiviert und voller Power. Das reicht, wenn ich Glück habe, bis kurz vor Ostern – dann ist die Luft raus. Die Schwankungen sind normal, aber das Ausmaß zu hoch. Und dafür gibt es viele Gründe – hier zwei für mich ganz wichtige:

 

1. Zu wenige Pausen

Der Flow trägt mich und ich vergesse mich selbst dabei. Aber so funktioniert das mit unserem Akku leider nicht. Wir müssen ihn regelmäßig aufladen, auch wenn es uns gut geht.

 

2. Zu hohe Ziele

Ich hatte mir zu viel vorgenommen und konnte diesen Grad der Veränderung nicht durchhalten. Denn jede Veränderung, egal wie sinnvoll sie ist, tut erst mal weh, da unser Körper und Geist noch in alten Mustern denken. Verständlich, oder?

 

Was also tun, damit die Vorsätze und Ziele erreicht werden und nicht zu den 88 % gehören, die nicht erfüllt werden?

Und genau das, was Jim Rohn in meinem Eingangszitat sagt, ist der Schlüssel: Aus unseren Zielen müssen wir Gewohnheiten entwickeln, nur so haben sie Bestand.

 

Gewohnheiten sind automatisierte Denk- und Verhaltensweisen. Sie steuern 95 % unserer Entscheidungen und tragen uns durch unser Leben. Diese Automatismen schonen unseren Willenskraftmuskel und wirken dadurch auch in Stresssituationen. Ohne eine Gewohnheit würde in solchen Situationen dein guter Vorsatz einreißen, außer du bist sehr diszipliniert, was ich von mir nicht sagen kann.

 

Und so passiert es, dass sich der innere Schweinehund sein geliebtes Terrain zurückerobert. Und man kann es ihm gar nicht übelnehmen. Er ist dazu da, dass wir überleben, und warnt uns vor allen Risiken und Gefahren. Und genau hier gilt es anzusetzen!

 

So schaffst du es nächstes Jahr, dir endlich Zeit für dich zu nehmen

 

„Du wirst dein Leben niemals verändern, solange du nicht etwas veränderst, das du täglich tust. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in deiner täglichen Routine.“ John C. Maxwell

 

Um also bei deinem Vorsatz am Ball zu bleiben, dir mehr Zeit für dich zu nehmen, braucht es eine Routine, Gewohnheit. Und das geht nicht einfach so, sondern dahinter steckt ein ganz besonderes System.

 

1. Kleine Schritte

Ich würde sogar schon Mini-Schritte sagen. Mit der Entwicklung einer Routine verhält es sich wie mit dem Zinseszinseffekt. Es reicht, wenn du jeden Tag 1 % besser wirst. Dieses Prozent zahlt immer wieder auf dein „Vorsatzkonto“ ein, und dein „Vorsatzkapital“ wächst dadurch exponentiell, also steil nach oben.

Zum Vertiefen kann ich dir das Buch „Die 1-%-Methode“ von James Clear empfehlen.

 

2. Gewohnheitstetris

Knüpfe neue Gewohnheiten an alte. Super ist hier das Zähneputzen. Bevor oder danach nimmst du dir bewusst Zeit für dich. Und wenn wir in den kleinen Schritten denken, dann starte zum Beispiel mit 1-5 Minuten Meditation oder Atemübungen.

 

3. Gewohnheitstracker

Wenn du ein Abhak-Freak bist wie ich, wird dir das hier gefallen: Du kannst dir sowas wie eine Strichliste machen oder einen Gewohnheitstracker nutzen (gibt es auch als App oder du machst dir selbst einen in dein Journal).

 

4. Planung

Egal was du dir vorgenommen hast, plane dir diese Zeit fest in deinen Kalender ein. Mach eine Aufgabe daraus, die so klein ist, dass sie dich nicht stresst.

Nimm deine Familie mit ins Boot, auch sie muss sich an diese neue Gewohnheit erst gewöhnen. Sie ist es gewohnt, dass wir als Mama immer da und abrufbereit sind. Sei milde mit ihnen – genauso wie mit dir.

 

5. Vorbereitung

Hab einen festen Ort und eine feste Uhrzeit für deine neue Routine. Ist das nicht möglich, halte dich unbedingt an das Gewohnheitstetris.

Du solltest auch schon genau wissen, was du tun willst. Hab alles, was du an Equipment dazu brauchst, schon vorbereitet. Mach es dir so einfach wie möglich, und dein innerer Schweinehund wird weniger Argumente haben, es nicht zu tun.

Tipp: Der Morgen ist in der Regel die beste Zeit, da unser Willenskraftmuskel hier noch nicht erschöpft ist. Du hast es schon erledigt, und es können weniger unvorhergesehene Dinge dazwischenkommen.

 

Mit diesen 5 Punkten fährst du gut ins neue Jahr und bildest eine super Grundlage, um eine echte Gewohnheit zu etablieren. Das kann je nachdem unterschiedlich lange dauern und hängt auch davon ab, wie konsequent du dranbleibst.

Es wird der Punkt kommen, auch trotz dieser Maßnahmen oben, dass es einreißt. Der innere Schweinehund wird wieder das Ruder an sich reißen wollen. Das ist ok – dafür ist er da. Das zu wissen und dann auch zu bemerken, macht den großen Unterschied.

 

Tipps zum Durchhalten:

Sieh deinen neuen Vorsatz nicht als Zwang – sonst wirst du, wie ich am Anfang, den Spaß daran verlieren, und es wird zu einem To-do, das dich stresst. Stellst du das fest, verändere etwas, aber bleibe dran.

Erlaube dir, deinen Bedürfnissen nachzugehen, das ist wahres Self-care. Wenn du gerade eine Phase hast, wo du Schlaf brauchst und einen ruhigen Kaffee am Morgen, do it! So fällt auch der Wiedereinstieg in die Morgenroutine nicht schwer.

Schnapp dir eine Freundin, die mitmacht, oder eine Gruppe, mit der du zusammen üben kannst. Ich biete zum Beispiel Donnerstagmorgens um 6:15 Uhr 15 Minuten Happy Morning Yoga an. Es mit jemandem zu tun, wird dir auch zeigen, dass es nicht nur dir schwerfällt.

Und beobachte deine Gedanken, deine Denkmuster. Was erzählst du dir über dich und dein Ziel? Welche Gefühle regen sich? Gibst du dir die Erlaubnis, dir Zeit für dich zu nehmen?

 

Gerne helfe ich dir bei dieser „inneren Arbeit“ und gebe dir Mittel zur Selbsthilfe an die Hand. Auf deinem Weg in die Routine gebe ich dir Inspiration und Motivation. Schreibe mir einfach eine E-Mail, und wir vereinbaren einen kostenlosen Kennenlerntermin.

 

Was hast du dir für dieses Jahr vorgenommen?

Hab einen guten Start ins neue Jahr!

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