002 – 5 Dinge, die dafür sorgen, dass du gerade nur am Rennen bist

Identifiziere Energieräuber und lerne, wie du einen Gang rausnehmen kannst.

 

Oh, und ich meine nicht dein Marathon-Training ☺ – Ha, wenn man mal Zeit für Sport und Bewegung gerade hätte, oder? Gar nicht dran zu denken gerade!

Ist bei dir gerade auch so unglaublich viel los?

Hier tobt der Bär, beziehungsweise in meinem Kopf.  Der Tag hat noch weniger Stunden als sonst, die To-do-Liste ist superlang, und gefühlt arbeitest du rund um die Uhr? Wo ist die Leichtigkeit des Sommers hin? Ich stopfe fast nur noch Mist in mich hinein und gehe viel zu spät ins Bett.

Dieser Herbst hat es echt in sich, dabei wollte ich es doch langsamer angehen und habe auch schon viele To-dos aussortiert. Aber die Baustellen sind einfach überall:

Im Business noch Ziele erreichen oder schon Pläne und Ideen für das nächste Jahr sammeln. Im Haus ausmisten, neue Kinderklamotten besorgen. Und dann kommen jetzt Schlag auf Schlag Sankt Martin, der Adventskalender, Nikolaus und Weihnachten – argh! Diverse Geburtstage liegen auch noch bei uns an. Und im Förderverein des Kindergartens wollen wir Adventskränze binden und verkaufen, einen Stand beim Mini-Adventsmarkt in der Stadt machen … Yes! Jackpot – Sie haben die längste To-do-Liste gewonnen!

Ich bin jemand, der gerne vorbereitet ist und nicht auf den letzten Drücker in die Geschäfte hetzt.

Ich mache mir gerne Pläne.

Aber gerade jetzt habe ich das Gefühl, auf Blindflug zu sein, und jeden Moment könnte es krachen – einen wichtigen Termin vergessen, Kinder nicht pünktlich abholen oder, noch schlimmer, vergessen abzuholen – das wäre mein Horror. Panisch schaue ich auf die Uhr und Stundenpläne, in WhatsApp-Nachrichten, weil ich mir nicht mehr merken kann, wer wann wo ist und wie lange. Ich schwimme also gerade sehr. Meine Tochter hatte gerade Geburtstag, und ich wusste nicht mehr, zu welcher Uhrzeit wir die Kinder eingeladen hatten. Schwupps waren alle 30 Minuten früher da, als ich dachte. Nur am Reagieren und Rennen bin ich gerade.

Und das Verrückte: Es geht nicht nur mir so. Ich sehe in meinem Umfeld, dass es den anderen Müttern auch so geht. Gerade jetzt zum Jahresende. Dabei geht das Leben danach weiter. Aber vor der großen Weihnachtspause muss noch alles geschafft werden, was man bisher versäumt hat, und das, was man ja noch geplant hatte.

Was mir gerade hilft, ist zu verstehen, warum das JETZT so ist. So kann ich es besser einordnen und gebe nicht nur mir die Schuld für meine Situation. Und auch nicht anderen – by the way ☺.

 

5 Gründe, warum uns das Jahresende gerade so rennen lässt:

1. Das Jahresende als harte Deadline sehen

Wie gerade schon angedeutet: Wir glauben, das Jahresende ist eine krasse Deadline, wie eine Art Jahresabschluss, an dem wir eine Bilanz erstellen müssen. Nur leider nicht mit den Dingen, die wir erreicht haben, sondern mit denen, die wir nicht geschafft haben. Unser Fokus liegt leider sehr oft bei dem, was nicht so gut läuft oder noch fehlt. Das ist eine Eigenschaft unseres lieben Gehirns, damit wir keine Gefahr übersehen. Dabei ist es immer so, dass wir schon richtig viel geschafft haben. Und vielleicht auch Dinge, die wir gar nicht so auf dem Schirm hatten. Der Kurs hat sich vielleicht über das Jahr etwas verändert. Und dann ist es unsere Aufgabe, loszulassen. Nicht mehr alles schaffen wollen. Das bedeutet nicht, dass diese Sachen unwichtig sind, aber deine Priorität war einfach eine andere. Ihre Zeit kommt vielleicht später. 

Also, lass los und schreibe dir gerne jeden Abend auf, was du heute erreicht hast, wofür du dankbar bist. 

 

2. Im Sommer hast du Routinen schleifen lassen

Der Sommer reißt uns immer aus unseren geliebten Gewohnheiten und Routinen. Das Leben ist viel leichter, wir genießen mehr und lassen sicherlich die eine oder andere Sache schleifen. Und das rächt sich jetzt! Aber halt: Es ist nicht dein Fehler, dass du im Sommer nicht rangeklotzt hast. Das ist ganz normal und auch „richtig“ so! Das Leben genießen steht im Mittelpunkt, trotz Zahlen, Erwartungen und Zielen. Das Leben ist da, um gelebt zu werden. Und wie schade wäre es, wenn wir es nur abarbeiten? Du kannst also daraus mitnehmen, dass die Umstellung – aus dem Sommerloch zurück in den Alltag – an deinen Kräften zehrt.

Schaffe wieder mehr Plan und Struktur in deinem Alltag, bewege dich regelmäßig, das macht den Kopf frei, und führe bewährte Routinen Stück für Stück wieder ein.

3. Dein Zuhause raubt dir Energie

Das passt etwas zum vorherigen Punkt. Das Leben im Sommer war draußen, jetzt kommen wir langsam wieder ins Warme nach drinnen und sehnen uns nach Gemütlichkeit. In deinen 4 Wänden hat sich viel Kram angesammelt. Bei mir liegen überall in den Ecken Dinge, die mich stressen, die eigentlich weg müssen oder die ich schon längst erledigt haben wollte.  Die Kinderkleidung, die verkauft werden muss. Die Haufen an Papierkram, der im Sommer seinen Weg nur in den Ablagestapel gefunden hat. Alle diese Dinge, die in deinen 4 Wänden „rumlungern“, zehren an deiner Energie. Sie rufen ständig danach, endlich erledigt zu werden, aber du rennst ja eh schon! Das habe ich gerade bei meiner Kollegin Tina Lung gelernt, die Aufräumcoach ist. Energieräuber in den eigenen 4 Wänden sollte man nicht unterschätzen!

Mach es dir in dem Raum, wo du dich am meisten aufhältst, gemütlich. Auch in deinem Büro – vielleicht ist das wie bei mir der Esszimmertisch, so dass du nur einen Raum aufhübschen darfst. Lass alles andere erstmal los. Es kommt mit der Zeit.

 

4.  Deine ToDo-Liste ist zu lang

Deine Liste ist vielleicht länger als sonst, weil du wie unter Punkt 1 deine Altlasten noch mitschleppst. Und eben kam noch das mit dem Ausmisten dazu. Atme erstmal tief aus! Und bitte noch 2-mal!

Wenn deine To-do-Liste zu lang ist, fehlt dir Fokus – Priorität. Im Weg steht dein Perfektionismus. So ist das bei mir. Ich will die Dinge dann richtig machen. Kennst du das? Und es soll schön sein …

Du musst nicht alles dieses Jahr noch schaffen. Du darfst Dinge weglassen oder eine Gelegenheit ziehen lassen. Du darfst Dinge ins nächste Jahr übernehmen. Du bist der CEO deines Lebens – dein Business – deine Regeln. Privat und beruflich!

Schreibe all deine To-dos auf eine Liste und kategorisiere sie in: Muss ich machen, sollte ich machen, will ich machen.

Dann überprüfe, welche Dinge noch in diesem Jahr wichtig sind. Mir hilft hier die Frage: Was passiert, wenn ich diese Aufgabe nicht erledige? Was wäre das Schlimmste, das passieren könnte? Und ganz schnell fallen Dinge raus. Manche darfst du dir vielleicht schon für das nächste Jahr vormerken.

Idealerweise machst du vorher eine kleine Atemübung oder Meditation/Yoga und widmest dich dann der Liste. Videos dazu findest du auf meinem YouTube-Kanal.

 

5. Du tust nichts für dich selbst

Ein ganz wichtiger Grund für unser Rennen ist unsere körperliche Verfassung. Bist du gesund und fit, stehst im Saft, schaffst du mehr Dinge. Und das liegt nicht daran, dass du schneller bist, sondern fokussierter. Bist du müde oder generell unfit, dann lenkst du dich schneller ab. Deine Stimmung ist schlecht, deine Gedanken bringen dich immer weiter in die Abwärtsspirale. Du zweifelst an dir. Du bist superschnell empfänglich für Ablenkung. Du bist gereizt, deine Family kann ein Lied davon singen. Und du machst dir Vorwürfe, dass es dir so schlecht geht und du fies austeilst.

Vielleicht kannst du auch einfach schlichtweg nicht, weil du zu müde bist.

Und da heißt es ganz klar: Stecker ziehen – Pause machen! Es ist ein Naturgesetz, Pausen zu machen. Ohne Pausen geht es nicht. Es ist nachgewiesen, dass Pausen dich effektiver machen – Vorsicht: nicht verwechseln mit Effizienz! Effizient bedeutet, viele Dinge schnell abzuarbeiten, effektiv heißt, die Dinge zu tun, die dich weiterbringen. Also Qualität statt Quantität.

„Dein Körper ist dein Haus – ist er nicht da, bist du nicht hier!“

Und da kommen die Prioritäten und der Fokus wieder ins Spiel. Alles hängt zusammen. Und das macht es so deutlich, dass deine erste Priorität du selbst sein musst! Du musst erst dafür sorgen, dass es dir gut geht, bevor du starten kannst. Boah, und genau das ist so ein Riesending! Bei all dem Rennen, To-dos und Müdigkeit sich aufzuraffen und vielleicht mal eine Runde laufen zu gehen oder auf die Yogamatte zu hüpfen. I feel you! Mir fällt es gerade auch total schwer – ja, auch wenn ich das genau weiß und es auch anderen predige. Das heißt nicht, dass ich nicht die gleichen Gefühle und Herausforderungen habe wie du. Und ich bin mir sicher, du weißt insgeheim auch, was du brauchst, um gesünder und fitter zu sein. Und Achtung: Ich rede nicht von schlank – gesund und fit.

 

So löse ich dieses Riesenzeitproblem als Mama und Selbstständige:

Ich habe es für mich flexibel und effektiv gestaltet – mit einer Morgenroutine. Jeden Morgen tue ich als allererstes etwas, das für mich gut ist. Ich habe das schon erledigt, starte ruhiger mit den Kids in den Tag und habe mehr Fokus bei der Arbeit. Und über die Zeit spüre ich viel früher die Anzeichen für mein Rennen, meine Müdigkeit und kann rechtzeitig intervenieren oder es einfach akzeptieren. Denn Fakt ist auch: Ein Leben ohne Erschöpfung, Müdigkeit und Zweifel gibt es nicht. Es gehört einfach dazu und du kannst lernen, damit umzugehen und Mittel zur Selbsthilfe anwenden.

Diese Routine ist unter Punkt 2 im Sommer etwas unter den Tisch gefallen, und jetzt liegt es an mir, in kleinen Steps wieder reinzukommen. In dieser Zeit bringe ich mehr Bewegung auf die Matte, das hilft mir, den Druck rauszulassen. Atemyoga, Poweryoga, an die frische Luft gehen … Mich selbst wieder spüren. Das ist für mich die absolute Grundlage für mehr Fokus und Energie im Alltag mit Kids und Selbstständigkeit.

Fang an selbst zu bestimmen, was jetzt wichtig ist, lass dich nicht von Dingen treiben, sondern gestalte sie. Miste deine To-do-Liste aus. Schaffe dir eine Wohlfühl-Umgebung und kümmere dich unbedingt um dich selbst, das ist die Grundlage für alles! Etabliere langsam wieder Routinen in deinen Alltag, die dich weiterbringen.

Ich kann auch dir helfen, flexible und effektive Routinen in deinen vollgepackten Alltag einzuplanen, damit du wieder mehr Zeit für dich hast, auch wenn du glaubst keine zu haben. Eine Routine, die zu dir passt und die du auch durchhältst. Schreibe mir oder buche direkt ein kostenloses Erstgespräch. Da können wir bestimmt schon direkt ein bis zwei Dinge anpacken.

In welchem der 5 Punkte findest du dich gerade wieder? Hinterlasse mir hier einen Kommentar und bekomme direkt umsetzbare Tipps von mir.

Also, hör auf zu rennen und mach mehr für dich!

Auf ein entspannteres Jahresende!

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