Das persönliche Anti-Stress-Programm für die Working Mum

Selfcare als Fundament für dein organisiertes Familienchaos

Ich bin eine große Gegnerin von Anti-Stress-Programmen! Es gibt sie einfach nicht, DIE Anti-Stress-Formel, die für jeden funktioniert. Stress ist sehr individuell und Stress gehört zu unserem Leben dazu. Es gibt also kein Leben ohne Stress. Und das kann dich jetzt ohnmächtig machen, oder du liest weiter und lernst, was die 6 Säulen für ein gutes, gesundes und vielleicht auch stressärmeres Leben sind. Sie helfen mir, mich immer wieder neu zu finden und meine Sorgen und Prioritäten ins richtige Verhältnis zu bringen.

Der Schlüssel zum Erfolg, zu einem Leben, in dem wir gut mit Stress umgehen können, liegt in unserer Selbstfürsorge. Denn nur wenn es uns gut geht, können wir mit den Herausforderungen im Leben auch gut umgehen. Und das ist für mich im tiefsten Sinne die Befriedigung unserer Grundbedürfnisse. Wenn du dich in jedem der folgenden Lebensbereiche gut aufstellst, hast du die perfekte Grundlage für ein leichtes, gesundes und erfülltes Leben mit Kids und Arbeit geschaffen. Und kleine Erinnerung: Es ist ein Weg!

 

Hier sind die 6 wichtigsten Lebensbereiche, die für mich essenziell zu pflegen sind, damit es mir rundum gut geht:

 

1. Schlaf

Oh, welch Wunder – Schlaf ist megawichtig! Weißt du schon, oder? Ja, ich eigentlich auch. Mir fällt es trotzdem unglaublich schwer, pünktlich ins Bett zu gehen. Mal eben kurz noch dies oder das erledigen, etwas checken oder aufräumen, Hausarbeit etc. Gott sei Dank habe ich mit Fernsehen kein Problem, dafür hänge ich manchmal in den sozialen Medien.

Schlaf regeneriert dich, ist wie ein Jungbrunnen für deine Zellen. Im Schlaf werden die Erlebnisse des Tages verarbeitet. Es ist ein so einfaches Anti-Stress-Tool, das uns nicht mal Aufwand kostet, keine Energie. Wir müssen nicht dafür schwitzen, es ist kostenlos! Yeah!

Wenn du Probleme mit dem Schlafen hast, hol dir Hilfe. Es gibt Schlafcoaches oder Tools, die dich unterstützen können. Yoga ist natürlich ein guter Start, und alle meine Kunden sagen mir, dass sie nach dem Yoga besonders gut schlafen. Insbesondere nach dem YinYoga. Hier gibt es gleich 2 Kurse in meinem Studio, an denen du sogar online teilnehmen kannst. Superpraktisch, da man danach direkt ins Bett huschen kann. Absolut anfänger-tauglich und unkompliziert: Relax Yoga und Anti-Stress Yoga. Hier gibt es mehr Infos. 

Mein Mittel zur Selbsthilfe ist die Bildschirmzeit meiner digitalen Geräte. Um 21:30 Uhr geht hier alles aus. Um 21:45 Uhr poppt eine Erinnerung auf, dass ich ins Bett gehen soll. Jeden Tag! Und ich werde immer besser.

 

2. Essen

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist natürlich für deinen Körper und Stoffwechselprozess sehr wichtig. Essen ist Energie und Wohlbefinden!

Ich halte nicht viel von Diäten, sondern mehr von einem sinnvollen Maß an ausgewogenem und „nährendem“ Essen auf der einen und wenigen „Ausrutschern“ auf der anderen Seite. Ist die Grundlage, also die Basis gesund (das, was ich darunter verstehe, sieht jeder anders und das ist ok), dann sollte der Körper mit den kleinen Es(s)kapaden gut umgehen können. Der bekommt das schon geregelt, wenn die Basis stimmt.

Auch hier findet sich sehr viel Beratungsangebot. Warum nicht nutzen, wenn du dich mit dem Thema schwertust? Eine Investition in diesem Bereich zahlt sich für den Rest deines Lebens aus und dem deiner Familie. Denn du bist ein Vorbild.

Wenn du schon weißt, was zu tun ist, aber es noch nicht in die Umsetzung geschafft hast, dann starte mit kleinen Veränderungen. Zum Beispiel: „Mein Gemüseanteil auf dem Teller überwiegt.“ „Ich kaufe keine Süßigkeiten mehr.“ „Ich esse Marmelade nur am Wochenende.“ Suche etwas, das für dich passt und schnell umsetzbar ist. Und dann packst du immer wieder neue Kleinigkeiten drauf. So habe ich es geschafft, meine Ausrutscher zu minimieren.

 

3. Bewegung

Bewegung baut Stress ab, ist Ausgleich zu der einseitigen Alltagsbewegung. Schau doch mal, wie oft du im Alltag deine Arme über den Kopf nimmst. Wenn du deine Wäsche nicht über Kopf aufhängst, sondern trocknest wie ich, dann geht das gegen Null. Die Arme sind immer unten: beim Lesen, Schreiben, Kochen, Essen… Ich möchte dir damit erklären, dass dein Alltag das Workout für deinen Körper ist. Und wenn du ihn nicht nutzt für das, was er kann, wird er diese Funktionen irgendwann einstellen oder einschränken. Und dann beginnen die körperlichen Probleme, Dysfunktionen, denn der Körper ist ein Gesamtkonzept und alles wirkt zusammen.

Da wir unseren Arbeitsalltag nun mal nicht groß ändern können und höhenverstellbare Schreibtische auch nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein sind, ist es wichtig, den Alltag mit moderater Bewegung auszugleichen.

Und hier die gute Nachricht: Du musst nicht jeden Tag 1 Stunde Sport machen. Auch nicht nur einmal die Woche 1 Stunde. Es reichen jeden Tag oder jeden zweiten Tag 10-15 Minuten. Dabei kommt dir die Kontinuität zugute. Und 10 Minuten sind nicht mal 1 % deiner Tageszeit und schaffen dir so viel mehr Lebensqualität, weil du fit, gesund und beweglich bleibst.

Und wieder kann ich dir hier Yoga empfehlen. Es passt perfekt in das Zeitfenster, du brauchst oft nur eine Matte, Videos gibt es im Überfluss und kostenlos auf YouTube. Jetzt liegt es an dir, ein festes Zeitfenster dazu in deinem Terminkalender zu fixieren.

Achtung: Starte wieder klein. Und dann steigerst du dich wieder. Auch auf meinem YouTube-Kanal findest du einige Videos und auch die Mommy Monday Serie. Hier gibt es in 15 Minuten alles von Yoga über Meditationen bis hin zu Atemübungen. Schau hier gerne mal rein.

 

Oder versuche doch mal diese kleine Session aus meiner neuen Magic Office Serie.

 

4. Atmung

Dein Atem ist pure Energie! Ohne ihn könntest du nicht leben.

Ein ruhiger und tiefer Atem gibt dir genau den Anteil an Sauerstoff, den du brauchst, und scheidet alles aus, was nicht gut für dich ist. Atmest du flach und kurz, können Schadstoffe nicht abtransportiert werden. Dein Atem reinigt dich also! Dein Atem ist Energielieferant Nummer eins und beeinflusst deine Stimmung und Gefühle direkt.

Versuche es mal und übe drei Runden (je 1 Minute) Feueratem (Schwangere und Menschen, die an Bluthochdruck leiden, verzichten bitte). Hierbei atmest du immer kraftvoll und mit Bauchkraft durch die Nase aus. Die Einatmung erfolgt automatisch. Deine Probleme werden sich erstmal verflüchtigen oder in den Hintergrund treten. Das heißt aber nicht, dass sie nicht mehr da sind, sondern du hast den Raum geschaffen, um Lösungen zu finden oder einen anderen Blickwinkel einzunehmen.

Auf meinem Instagram-Kanal findest du einen Atemguide. Hier gebe ich dir noch mehr Input und Informationen, natürlich auch in meinen Yogastunden und vor allem in den 1:1-Coachings.

 

5. Entspannung

Entspannung ist wie Regeneration, wie Schlafen, nur im Wachzustand. Atemübungen wirken entspannend, Yoga oder einfach in Ruhe einen Tee trinken oder lesen.

Oft höre ich von meinen Kunden, dass es ihnen so schwerfällt, einfach so abzuschalten, nichts zu tun. So geht es mir, vor allem als selbstständige Mama, auch. Wie gut, dass mich das Yoga gefunden hat. Sonst wäre ich sicherlich schon im Burnout gelandet!

Eine Yoga-Nidra-Session, Yoga an sich und natürlich Meditation entspannen unglaublich. Und der Trick dabei ist, es einfach zu machen, ohne etwas Bestimmtes zu erwarten. Ohne Ziel.

Wenn du hier keine oder auch schlechte Erfahrungen hast oder glaubst, es nicht zu können, dass es nicht dein Ding ist, dann versuche es bitte unter der Fahne: Ich muss hier nichts Bestimmtes erreichen. Starte mit einer Minute am Tag zu einem festen Zeitpunkt und zähle einfach nur deine Atemzüge. Fertig! Starte ultraklein.

 

6. Soziale Kontakte

Wir Menschen sind Herdentiere und ohne andere geht es einfach nicht. Wir brauchen den Austausch, das Lachen, das Blödeln und Zuhören. Das ist ein weiterer Jungbrunnen, der dich zum einen erdet und zum anderen nährt. Alle Probleme und Stress rücken für diesen Augenblick in den Hintergrund und geben den Platz frei für neue Impulse und Gedanken. Die Herausforderungen kommen uns nicht mehr so groß vor. Oft erleichtert es mich, wenn ich höre, dass es anderen genauso oder ähnlich geht. Und für andere habe ich immer schnell einen Ratschlag parat. Den kann ich dann auch für mich nutzen.

Telefoniere oder triff dich mindestens einmal die Woche mit Freunden, Familie oder Bekannten. Zoom hat sich mittlerweile so etabliert, dass es auch in diesen Pandemiezeiten den echten Kontakt gut kompensieren kann, wenn ein Treffen keine Option ist.

 

Ich versuche in meinem „Selfcare–Programm“ diese 6 Lebensbereiche abzudecken.

Denn Selfcare hat nichts mit mal ein heißes Bad nehmen zu tun, sondern sie beginnt bei der Befriedigung der Grundbedürfnisse und den „lebenserhaltenden Maßnahmen“, wenn ich das mal so formulieren darf.

Yoga deckt da schon sehr viel ab. Entspannung, Atmung, Schlaf, Bewegung. Durch das regelmäßige Üben von Yoga wirst du beginnen, achtsamer mit dir umzugehen. Du wirst feinfühliger, und das wird sich auch auf deine Ernährung auswirken. Du spürst plötzlich, was dir guttut und was nicht. Also 5 von 6 Säulen werden durch das Yoga bedient.

Die sozialen Kontakte profitieren natürlich auch von deiner inneren Ruhe und deinem aufmerksamen Zuhören. Geben wir hier einen halben Punkt. Also deckt Yoga 5,5 Säulen schon ab. Mega!

 

Und wie soll man das alles jetzt in den Alltag bekommen mit Familie und Arbeit?

Bürde dir nicht zu viel auf einmal auf. Schau, wo bist du gut aufgestellt, wo ist noch Bedarf. Mach dir doch eine Liste und setze Smileys hinter die Bereiche. Such dir einen Bereich aus, der gerade sehr unterbesetzt ist und finde eine kleine Sache, die du schon morgen verändern kannst. Oder du startest mit Yoga und lässt das Yoga sich auf die Bereiche auswirken. Mehr über Routinen findest du in diesem und auch anderen Blogartikeln von mir.

Bitte nicht zu viel auf einmal – du weißt, ich bin die Routinen-Frau und Routine geht nur Schritt für Schritt. Wenn du Unterstützung bei der Umsetzung brauchst, schreib mir. Ich freue mich, wenn ich dir helfen kann. Du schaffst so eine Basis, auf der du weiter aufbauen und dich persönlich weiterentwickeln kannst.

In welchem Lebensbereich bist du schon gut aufgestellt, wo kannst du dich noch verbessern?

Liebste Grüße,

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